Das neue irische Abtreibungsgesetz erschüttert die Welt - Interview mit Dr. Béla Veszprémi

18 November 2019

In den letzten Wochen wurden Profilbilder schwarz und viele haben den Hashtag #DarkestDay in sozialen Netzwerken verwendet. Der Grund dafür ist das neue Abtreibungsgesetz in Nordirland, das die ganze Welt erschüttert hat, da das Gesetz die Abtreibung auch dann ermöglicht, wenn das Geschlecht des Babys nicht das erwartete ist. Pecsma.hu hatte in diesem Zusammenhang ein Interview mit Dr. Béla Veszprémi, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe und klinischer Genetiker an der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe gemacht.

Das neue Gesetz erlaubt es nordirischen Mädchen und Frauen, bis zur 28. Schwangerschaftswoche (7 Monate) einen kostenlosen Schwangerschaftsabbruch zu beantragen, wenn eine „tödliche oder schwere fetale Anomalie“ vorliegt, und es wurde sogar der selektive Schwangerschaftsabbruch bei Geschlecht und Behinderung auch legalisiert.

Laut Dr. Béla Veszprémi, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe und klinischer Genetiker an der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, kann in Ungarn ein Schwangerschaftsabbruch von bis zu 12 Wochen durchgeführt werden, wenn sich die Mutter in einer finanziellen, psychischen, physischen oder anderen Krise befindet, oder wenn das fetale Risiko - zum Beispiel aufgrund von Medikamenten, Krankheiten oder Röntgenstrahlen - das 10 Prozent übersteigt. In solchen Fällen ist die Operation kostenlos, aber bei sozialen Begründung ist sie kostenpflichtig.

Im Notfall können schwangere Frauen beim Familienschutzdienst ein Protokoll anfordern, das den Schwangerschaftsabbruch ermöglicht, während im Falle eines fetalen Risikos dies durch einen genetischeren Berater ausgestellt wird. Sie erhalten das Dokument aber erst nach drei Tagen, um ihnen etwas mehr Zeit zum Nachdenken zu geben. Sie werden auch über die Chancen informiert, die sie haben, wenn sie sich entscheiden, das Baby zu gebären. Wenn sie sich trotzdem für die Abtreibung entscheiden, haben sie dann die legale Möglichkeit dazu.

Laut den Experten ist eine Abtreibung bis zu 28 Wochen in Nordirland extrem, da der Fötus bereits 1000 bis 1200 Gramm wiegen kann. Die Neonatologen können einem 28 Wochen alten Fötus mit hohen Chancen eine gute Lebensqualität bieten. Nach der Meinung des Facharztes seien Tests zur Auswahl des Geschlechts des Babys nicht akzeptabel, sogar ist es in den heimischen Laboratorien verboten, Tests zu diesem Zweck durchzuführen, außer wenn es die Möglichkeit einer Erbkrankheit im Zusammenhang mit einem der Geschlechter besteht. Er fügte dazu, dass es sich früher erhob bei Familien mit drei gleichgeschlechtlichen Kindern die Möglichkeit geben würde, das Geschlecht des vierten Kindes zu bestimmen. Grund dazu war, dass so vielleicht mehr Menschen ein Kind des gewünschten Geschlechts hätten, aber die Abtreibung wäre auch nur bis der 12. Woche möglich gewesen.

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pecsma.hu

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